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Kopfküche. Das Anti-Alzheimer-KochbuchLünen/AK. Der Arzt und Molekulargenetiker Dr. Michael Nehls forscht seit vielen Jahren zum Thema Alzheimer-Demenz, die er nicht als unausweichliches Schicksal mit zunehmendem Alter ansieht (siehe sein Buch „Die Alzheimer-Lüge"), sondern als Mangelkrankheit, gegen die wir mit unserem Lebensstil und der entsprechenden Ernährung entgegenwirken können. Im Frühstadium sei die Krankheit seiner Meinung nach heilbar, was er in seinem Buch „Alzheimer ist heilbar" beschreibt. Wir haben es nach Meinung des Autors selbst in der Hand, ob wir im Alter krank sind oder fit und gesund. Dass dieses in uns liegende Potenzial zur Entfaltung komme, verhindere unsere moderne Kultur.

 

Prävention beginnt in der Küche

 

Alzheimer-Prävention beginnt bei Dr. Michael Nehls in der Küche. Wie das geht, zeigt er mit seinem neu erschienenen Familienrezeptbuch „Kopfküche", in dem er 50 Genussrezepte gegen das Vergessen vorstellt, die er zusammen mit seiner Frau und seinen erwachsenen Kindern entwickelt hat. Seine Hoffnung dabei ist, dass „mehr Menschen wieder eine gesunde Beziehung zu sich selbst entwickeln“. Das Familienkochbuch soll ein „Wegbegleiter auf der Reise zurück zur eigenen Natur sein".

Sehr persönlich erzählt Dr. Michael Nehls seine Erfahrung mit seinen an Alzheimer erkrankten Großeltern, seine ungesunde Lebensweise unserer modernen Kultur mit zu wenig Schlaf und körperlicher Bewegung sowie einer Ernährung, die „alles andere als gesund“ war. Dies führte mit 40 Jahren zu Übergewicht, Herzrasen, einem Gefühl der Brustenge und zum Hinterfragen seiner Lebensweise.

 

Das Geheimnis der alten Inselbewohner

 

Auf der Suche nach Antworten stieß er auf die alte Landbevölkerung der japanischen Insel Okinawa, die von Fischfang und Ackerbau lebt und oft bei guter körperlicher und geistiger Gesundheit über hundert Jahre alt wird.

Ein sogenanntes „Methusalem-Gen" konnte nicht gefunden werden, denn bereits die an den westlichen Lebensstil der US-Amerikaner angepassten Enkel der alten Inselbewohner erkrankten an den typischen Volkskrankheiten Diabetes und Herzinfarkten.
Offenbar lag es also an der Lebensweise der Großeltern, welche diese gesund erhielt. Was diese genau beinhaltet, begann Dr. Michael Nehls anhand der Erkenntnisse Tausender klinischer Studien zu erforschen und entwickelte daraus eine Lebensstrategie, die er „Die Methusalem-Strategie" nannte und im gleichnamigen Buch zusammenfasste. Bei entsprechender Lebensweise sei uns eine „Gesundheit bis ins hohe Alter in die Wiege gelegt".

 

Ein wachsender Hippocampus schützt vor Alzheimer

 

Ein für Alzheimer wichtiger Hirnteil ist die nach dem Seepferdchen (lateinisch Hippocampus) benannte daumengroße Struktur im Innern des Gehirns, in der Erlebnisse, Emotionen, Gesprächsinhalte, Gedanken und vor allem neue Erfahrungen abgespeichert werden. Der Hippocampus kann mit unseren Erinnerungen bis ins hohe Alter neuesten Erkenntnissen zufolge wachsen und neue Nervenzellen bilden.
Wie? Durch körperliche Aktivität, zwischenmenschliche Beziehungen, durch ausreichenden, guten und tiefen Schlaf sowie einer hirngesunden Ernährung.
Eine solche „artgerechte" Lebensweise, die körperlichen Mangelerscheinungen vorbeuge, schütze nicht nur vor Alzheimer, sondern auch vor Volkskrankheiten wie Arterienverkalkung, Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes Typ 2 und Krebs.

 

Die Milch macht’s nicht

 

Auf ca. 80 Seiten gibt Dr. Michael Nehls eine Einführung in die Entstehung der Alzheimer-Demenz und wie man sich mit entsprechender vitalstoffreicher Ernährung dagegen schützen kann. Der Autor räumt mit Ernährungsmythen auf, wie zum Beispiel, dass Milch und Milchprodukte gesund seien, da reich an Kalzium. Im Gegenteil würden Milchprodukte laut neuesten voneinander unabhängigen Studien das Alzheimerrisiko erhöhen. Warum? Die bei der Verdauung des Milchzuckers entstehende Galaktose könne Hirnfunktionsstörungen und Alzheimer auslösen, wie bei Tierversuchen herausgefunden wurde.
Ebenso warnt Dr. Michael Nehls vor chronischen Entzündungen, die durch Zucker, vor allem durch Galaktose (Schleimzucker) und Fruktose (Fruchtzucker) entstehen und die Bildung von neuen Hirnzellen blockieren können. Frisches Obst sei daher Fruchtsäften vorzuziehen.

 

Süßes im „Glukosefenster"

 

Zucker und Kohlenhydrate seien aber nicht per se ungesund. Wenn wir „artgerecht" körperlich aktiv sind und uns bewegen, darf es gerne nach einer Wanderung oder Radtour als Belohnung ein Stück Kuchen sein. Denn in diesem „Glukosefenster“ wie es der Autor nennt, nehmen unsere Muskeln den Zucker effizient auf, ohne dass das Zuckerhormon Insulin aktiviert werde.

 

Kokosöl für den Hippocampus

 

Mit einem weiteren Mythos räumt der Autor auf, dass gesättigte Fettsäuren ungesund seien. Ganz im Gegenteil erhöhten die gesättigten Fettsäuren aus nativem Kokosöl das sogenannte „gute Cholesterin", das die Blutgefäße reinige und die Energieversorgung des Hippocampus verbessere. Außerdem eigne sich Kokosöl zum Braten, da es sehr hitzebeständig sei. Zudem könne die Leber aus den gesättigten Fettsäuren des Kokosöls Ketonkörper bilden, die ansonsten nur durch Fasten (zum Beispiel in der Nacht) entstehen. Diese können den Hippocampus mit lebenswichtiger Energie versorgen, vor allem, wenn durch eine sogenannte „neuronale Insulinresistenz" der Hippocampus nicht mehr mit Glucose (Traubenzucker) als Energiequelle versorgt werden kann. Mit bildgebenden Verfahren könne dieser Zustand lange vor Ausbruch von Alzheimer sichtbar gemacht werden. Ein spätes Frühstück, auf Englisch „Breakfast“, wörtlich das Fasten zu unterbrechen, verlängere die Zeit, Ketonkörper zu bilden (Ketogenese). Nüsse, mediterrane Antipasti oder Obst lasse den Blutzuckerspiegel nicht ansteigen und seien erlaubt.

 

Vitalstoffreiche Ernährung

 

Wichtig sei daher eine vitalstoffreiche, ausgewogene Ernährung ohne Konservierungs-, Farb- und künstliche Geschmacksstoffe und Plastikbestandteilen, möglichst aus biologischem Anbau mit reichlich Ballaststoffen aus Obst, Gemüse, Nüssen und vollem Korn. Ebenso wichtig seien bioaktive, entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren, wie sie im fetten Fisch und Meeresfrüchten vorkommen.

Denn eine solche „artgerechte" Ernährungsweise versorge das Gehirn mit lebenswichtigen Baustoffen und Energie und aktiviere das Immunsystem, sodass das Gehirn vor Infektionen und Schadstoffen geschützt wird.

Hier wäre noch der Hinweis hilfreich, dass viele Fische und Meeresfrüchte mit Schadstoffen wie PCB und Quecksilber belastet sein können. Vor allem Schwangere, stillende Mütter und Kinder sollten auf Fischverzehr, insbesondere auf „alte" Fische wie Heilbutt, Rotbarsch, Hai- oder Schwertfisch, Wildlachs aus der Ostsee und Aal ganz verzichten, empfiehlt das Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (Max-Rubner-Institut), da Quecksilber neurologische Fehlbildungen verursachen könne. Weniger mit Quecksilber belastet seien Seelachs oder Hering, Karpfen und Forelle sowie Fische aus Zuchtteichen.

 

Rezepte und Tipps

 

Nützlich sind die Erläuterungen der verschiedenen Mehlsorten wie Mandel-, Kokos-, Hanf- oder Leinmehl und deren Typenbezeichnung, Hinweise über die Pseudogetreide Buchweizen, Amarant und Quinoa sowie welche Öle sich neben Kokosöl zum Braten eignen, welche Öle ungesunde Transfettsäuren bilden, und wie die Öle am besten gelagert werden.
Entgegen anderslautenden Empfehlungen wirke sich auch moderater Alkoholgenuss laut neuesten Studien negativ auf die Gesundheit des Gehirns aus, gibt der Autor zu bedenken.

Die Rezepte wie „Karotten-Kokossuppe", „exotischer Fruchtsalat", „Pilzrisotto“ oder „Matjesheringe mit Pellkartoffel“ sind einfach nachzukochen, da die Beschreibung der Rezepte übersichtlich und die fett gedruckte Zutatenlistenliste in die Beschreibung integriert ist. Hilfreich sind die Angaben, wie viel Gramm bzw. kcal eine Portion enthält sowie das Nennen der jeweiligen Anteile an Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate in Gramm und Prozent. Ebenso die in verschieden farbigen Kästen eingestreuten Informationen bei den Bildern über Austernpilze, Curry, Rapsöl, Heidelbeeren, Quinoa, Hefeflocken, Topinambur, Linsen, Kräuterseitlinge, Spargel etc. Für den süßen Hunger im „Glucosefenster" gibt es einen zuckerreduzierten Fruchtaufstrich aus Heidel- oder Erdbeeren.

Milchprodukte wie Butter, Sahne, Käse oder Joghurt können mit Kokosöl, Kokosmilch, Nuss-, Getreide- oder Sojaprodukten ersetzt werden.

Die großen Fotos bei jedem Rezept mit den schön arrangierten Speisen wecken Appetit und machen Lust, Neues auszuprobieren.

Die Quellenangaben im Anhang nennen die genannten Studien. Das Inhaltsverzeichnis der Rezepte, gegliedert in verschiedene Rubriken wie „Frühstück", „Salate", „Suppen", „Tee", „Vorspeisen", „Hauptspeisen" und „Nachspeisen", sowie das Register erleichtern die Wahl der Gerichte.

 

Ein Ratgeber-Kochbuch, das Lust macht, seine Ernährung hirngesund umzustellen.


Nehls, Michael: Kopfküche. Das Anti-Alzheimer-Kochbuch. 50 unvergessene Rezepte gegen Alzheimer & Co. 208 Seiten, Softcover, systemed Verlag, Lünen 2017. Preis: 19,95 € (D).
ISBN: 978-3-95814-084-4. Infos: www.systemed.de

 

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Weitere Infos:

 

Weitere Literaturhinweise:

 

Mein Keto-KochbuchFife, Bruce: Mein Keto-Kochbuch. 450 ketogene Rezepte zum gesunden Genießen & Abnehmen. Kochen nach dem Keto-Prinzip.416 Seiten, Softcover, VAK Verlag, Kirchzarten 2017. Preis: 22,80 € (D).
ISBN: 978-3-86731-194-6. Infos: www.vakverlag.de

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Essen! Nicht! Vergessen! Demenzrisiko einfach wegessen - oder: Wie die Ernährung vor Alzheimer & Co schützen kann. Gonder, Ulrike/Heilmeyer, Peter: Essen! Nicht! Vergessen! Demenzrisiko einfach wegessen – oder: Wie die Ernährung vor Alzheimer & Co. schützen kann. 192 Seiten, Hardcover, systemed Verlag, Lünen 2017. Preis: 15.95 € (D).
ISBN: 978-3-95814-070-7. Infos: www.systemed.de

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Stopp Alzheimer!Five, Bruce: Stopp Alzheimer! - Wie Demenz vermieden und behandelt werden kann. 256 Seiten, Hardcover, systemed Verlag, Lünen 32016. Preis: 20,00 € (D).
ISBN: 978-942772-86-0. Infos: www.systemed.de

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Stopp Alzheimer! PraxisbuchFive, Bruce: Stopp Alzheimer! Praxisbuch. 128 Seiten, Softcover, systemed Verlag, Lünen 2012. Preis: 12,99 € (D).
ISBN: 978-942772-27-3. Infos: www.systemed.de

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Alzheimer vorbeugen und behandelnNewport, Mary: Alzheimer vorbeugen und behandeln. Die Keton-Kur: Wie ein natürliches Fett die Erkrankung aufhält. 320 Seiten, Softcover, VAK-Verlag, Kirchzarten bei Freiburg 32014. Preis: 18,99 € (D).
ISBN: 978-3-86731-112-0. Infos: www.vakverlag.de

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KetokücheMatthai, Bettina/Gonder, Ulrike: KetoKüche zum Genießen. Mit gesunden Gewürzen und Kokosnuss. 178 Seiten, Softcover, systemed Verlag, Lünen 32016. Preis: 19,99 € (D).
ISBN: 978-942772-44-0. Infos: www.systemed.de

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Ketoküche für Einsteiger Stuth, Dorothee/Gonder, Ulrike: Ketoküche für Einsteiger: Rezepte und Kraftshakes. 50 ketogene Rezepte, die schmecken. 128 Seiten, Softcover, systemed Verlag42015. Preis: 14,00 € (D).
ISBN: 978-3-942772-42-6. Infos: www.systemed.de

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Weitere Literatur von Ulrike Gonder finden Sie unter: „Mit Kokosnuss und Kokosöl Alzheimer vorbeugen"

 

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